Führung auf Distanz in einer außergewöhnlichen Zeit
Aktualisiert: 14. Dez. 2020
Die Adventszeit hat begonnen und Weihnachten steht vor der Tür. Ein Weihnachten das anders sein wird.
Doch so anders wie das Weihnachten ist, ist das ganze Jahr. Ich blicke zurück auf einen für meine Familie turbulenten Start. Die Turbulenzen nahmen jedoch nicht ab. Corona veränderte diese Welt ein zweites Mal. Auf einmal fühlt man sich unwohl in Gegenwart von Anderen, fremden Personen. Kontakt ist etwas geworden, dass man irgendwie nicht mehr haben möchte und trotzdem fehlt. Masken, welche man bisher nur aus China kannte, werden zur täglichen Realität. Und nun haben wir erneut mit erschreckend hohen Fallzahlen zu tun und bleiben zuhause. Das Zuhause ist in diesem Jahr für viele nicht nur ein Ort der Sicherheit und des Rückzugs, sondern auch der Arbeitsplatz.
Als Führungskraft ist es in diesen Zeiten doppelt anspruchsvoll. Auf der einen Seite hast du deine persönliche Situation, mit welcher du dich in dieser veränderten Welt zurechtfinden musst, zur Anderen sind da Mitarbeiter, welche von dir Orientierung erwarten in einer Zeit in welcher es noch keine Orientierung gibt.
Das ist sicher ein Thema, welches du in deiner Führungsarbeit schon öfters hattest. Schließlich ist jedes neue Thema erstmal unbekanntes Land. Dieses mal ist es jedoch anders, weil du nicht vor Ort sein kannst. Du kannst nur schwer erkennen wie es den Mitarbeitern geht, weil schlicht die persönliche Nähe fehlt.
Deshalb ist es hier besonders wichtig präsent zu sein und deinen Mitarbeitern zu vermitteln - ich bin da und stehe euch für Fragen, Gespräche und Gedanken zur Verfügung. Wie schaffst du das? Nicht jeder Mitarbeiter ist mitteilsam und greift direkt zum Hörer. Am Büro vorbeizulaufen und den Kopf reinstecken oder nach einem Meeting kurz noch reden ist doch etwas anderes als direkt anzurufen.

Ich habe zu Beginn der Krise gute Erfahrungen gemacht, mich täglich in einem kurzen Stand Up mit meinem Team per Video auszutauschen. So konnten technische Probleme und Fragen ausgetauscht werden, sowie die neue Arbeitsweise zuhause und auch private Dinge, besprochen werden. Ein Teamgefühl ist entstanden, welches sich weiterentwickelt. Man ruft sich zwischen drin an, wie man früher eben ins Büro nebenan gegangen ist.
Langsam sind wir dann in ein New Normal übergegangen, was bedeutet, dass das arbeiten von zuhause zum Alltag wird. Der Laptop und die Telefonanlage funktioniert, Videokonferenzen sind alltägliches Instrument. Hier ist es dennoch wichtig den Kontakt nicht zu verlieren. Wichtig sind hier neben Einzelgesprächen, Gruppen-Events wie gemeinsame Online-Weihnachtsfeiern mit Spielen wie (Achtung Werbung) Blackstories oder Fragen nach Hobbys, außergewöhnlichen Fähigkeiten, etc. Deiner Kreativität ist hier keine Grenze gesetzt.
Wenn ihr jetzt schon eure Online-Weihnachtsfeiern hinter euch habt, schickt doch für die Feiertage ein kleines Päckchen mit persönlichen Worten und Wünschen oder organisiert ein Online-Wichteln.
In diesen besonderen Zeiten tut es jedem gut zu sehen, dass es Menschen gibt, die an einen denken und gerade in der Führung machen diese kleinen Gesten den Unterschied.
In diesem Sinn eine schöne Adventszeit
Angela Altenbeck